Asian Film Festival Barcelona - AFFBCN, vorgestellte Filme

Elfte Ausgabe des auf Filme aus dem asiatisch-pazifischen Raum spezialisierten Festivals, organisiert von Casa Asia. Das Asiatische Filmfestival von Barcelona ist ein Referenzereignis, das die beste Filmografie des asiatischen Kontinents zusammenbringt und die Begegnung zwischen Fachleuten aus dem Sektor und der Filmindustrie erleichtert.

Das AFFBCN zeigt Produktionen verschiedener Kulturen und Ethnien aus dem Iran, Afghanistan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Bangladesch, Australien, Neuseeland, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Pakistan, Singapur, Thailand, Vietnam, der Mongolei, Nepal und natürlich aus Ländern mit einer starken Filmindustrie wie Japan, Südkorea, China, Indien und Hongkong.

AFFBCN 2024: hundert Filme aus mehr als 20 Ländern

Das Asiatische Filmfestival Barcelona | AFFBCN geht in seine zwölfte Auflage, die vom 24. Oktober bis zum 3. November 2024 stattfinden wird. Das Festival, das dem asiatischen Autorenkino gewidmet ist, bleibt mit einem Programm, das rund hundert experimentelle und unabhängige Filme umfasst, seiner Linie treu. Die Auswahl stammt aus mehr als zwanzig Ländern Asiens und des pazifischen Raums, was das AFFBCN zu einem Bezugspunkt für das neue asiatische Kino macht.

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Fünf Wettbewerbssektionen

Das Programm des Festivals ist in fünf Wettbewerbssektionen unterteilt: Offiziell, Offizielles Panorama, Entdeckungen, NETPAC und Spezial. Eröffnet wird das Festival mit dem Film "Citizen of a Kind" des Regisseurs Park Young-ju (Korea, 2024) im Phenomena, während "Time Still Turns the Pages" von Nick Cheuk (Hongkong, 2023) das Festival im Cinemes Girona abschließt. Darüber hinaus werden FILMIN und BETEVÉ die Online-Plattformen des Festivals sein.

Innovationen und Überraschungen im Programm

Menene Gras Balaguer, Direktor des AFFBCN, betont, dass das diesjährige Programm "zahlreiche Überraschungen" enthält, die das Wissen über die asiatische Filmindustrie, die sich ständig verändert und erneuert, aktualisieren werden. Zu den Neuerungen gehören ein Kurs über das asiatische Kino, runde Tische und Präsentationen von Gastregisseuren. Darüber hinaus wurde im März ein Aufruf zur Suche nach neuen Filmtalenten gestartet, dessen Ergebnisse in das Programm einfließen werden.

Auszeichnungen und Kooperationspartner

Beim AFFBCN 2024 werden fünfzehn Preise verliehen, darunter der Preis für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch in jeder der Wettbewerbssektionen. Diese Preise werden von einer Jury vergeben, die sich aus Regisseuren, Kritikern und Schriftstellern zusammensetzt. Das Festival wird von mehreren Institutionen unterstützt, darunter ICEC, ICUB, HKETO, die australische Botschaft und die Japan Foundation.

Eröffnung und Abschluss

• Citizen of a Kind (2024) befasst sich mit dem wachsenden Problem des Stimmenphishings in Südkorea, das seit 2006 zugenommen hat. Der Film folgt Duk-hee, einer Mutter, die verzweifelt einen Kredit sucht, nachdem sie ihr Geschäft bei einem Brand verloren hat. Son, ein angeblicher Bankangestellter, bietet ihr günstige Konditionen an, doch nachdem sie die ersten Raten bezahlt hat, fliegt der Betrug auf, als Son anfängt, unmögliche Gebühren zu verlangen. Nachdem sie in die Falle getappt ist, beschließt Duk-hee, sich zu rächen. Regisseurin Park Young-Ju, bekannt für ihren ersten Cannes-Erfolg mit 1 Kilogram (2016), legt nach Second Life (2018) ihren zweiten Spielfilm vor und festigt damit ihre vielversprechende Kinokarriere.
• Time Still Turns the Pages (2023) erzählt die Geschichte von Cheng, einem Highschool-Lehrer, der mit dem Tod seines Vaters und seiner Scheidung zurechtkommt. Eines Tages findet er in seinem Klassenzimmer einen Abschiedsbrief, der ihn an den Missbrauch erinnert, den sein Vater seiner Mutter und seinem Bruder zugefügt hat. Entschlossen, einzugreifen, versucht Cheng zu verhindern, dass seinen Schülern eine ähnliche Tragödie widerfährt. Der Film übt auch Kritik am Hongkonger Bildungssystem und weist auf die Notwendigkeit hin, ein Gleichgewicht zwischen akademischem Wettbewerb und dem emotionalen Wohlbefinden der Schüler herzustellen. Der Regisseur Nick Cheuk gibt mit diesem Film sein Spielfilmdebüt, nachdem er zuvor als Drehbuchautor und Regisseur beim Fernsehen tätig war und sich mit dem Selbstmord von Jugendlichen und seinen Ursachen befasst hat.

Film-Highlights (2024)

Neben dem Eröffnungs- und dem Abschlussfilm sind in dieser Ausgabe folgende Filme besonders hervorzuheben:

• 12.12: Der Tag (Kim Sung-Soo, 2023): ein Thriller über die Ereignisse eines schicksalhaften Tages, an dem das Leben mehrerer Personen auf unerwartete Weise miteinander verwoben ist.
• All We Imagine As Light (Payal Kapadia, 2024): eine Erkundung der Träume und Realitäten einer Generation, die mit den Erwartungen der Gesellschaft und ihrer Suche nach Freiheit konfrontiert ist.
• Ichiko (Akihiro Tota, 2023): Ein Film, der sich auf intime und emotionale Weise mit Themen wie Isolation, dem Wunsch nach Freiheit und der Suche nach Identität auseinandersetzt.
• Black Dog (Guan Hu, 2024): ein Drama über einen Mann, der in seine ländliche Heimat zurückkehrt, um sich mit den Dämonen seiner Vergangenheit und den Komplexen seiner Familie auseinanderzusetzen.
• My Sunshine (Hiroshi Okuyama, 2024): eine Geschichte über Liebe und Verlust, die einen Mann dabei begleitet, wie er sich an die glücklichsten Momente seines Lebens mit seiner Partnerin erinnert.
• Ramsomed (Bigongsik Jakjeon) (Kim Seong-hun, 2023): ein actiongeladener Thriller über die Entführung eines hochrangigen Beamten und die Operation zu seiner Rettung inmitten politischer Spannungen.
• The Seed of the Sacred Fig (Mohammad Rasoulof, 2024): eine spirituelle Selbstfindungsreise, in der ein junger Mann Antworten auf die Frage nach dem Wesen der Existenz und des Glaubens sucht.
• Bride Kidnapping (Mirlan Abdykalykov, 2023): ein Drama über die Entführung von Frauen zum Zwecke der Heirat in Kirgisistan, das die Situation der Frauen in dieser Gesellschaft anprangert.